Schnurrernacht traditionell oder modern?

| by | News | 0 comments:

Auch in diesem Jahr wird die Singener Schnurrernacht unter Federführung der Neu-Böhringer und der Poppele-Zunft am „Fastnachts-Freitag“ statt finden. Wir haben uns gefragt, ist das eine neue Idee oder geht das vielleicht doch auf einen alten Brauch zurück und haben recherchiert.

Die Grundidee dahinter lässt sich wohl wie folgt beschreiben: Narren ziehen von Wirt zu Wirt, unterhalten dort selbigen und die Gäste und werden dafür mit einem kleinen Schnaps oder Wein oder ähnlichem belohnt. In Singen findet anschliessend eine Prämierung der besten Ideen, Kostüme, Unterhaltung statt.

Man könnte davon ausgehen, die Schnurrernacht ist auf einen Heischebrauch zurückzuführen (bzw. auf eine Sonderform hiervon: dem Einkehrbrauch). Viele heute recht häufige Routinen lassen sich auf solche Bräuche zurück führen, selbst ganz banale, wie z. B. Müllmänner und Schornsteinfeger die mit Trinkgeld belohnt werden, wenn sie ein neues Jahr wünschen. Oder aber auch Rübengeistern, Sternsingen und ähnliche lassen sich meist auf solche alten Traditionen zurückführen. Auch in der schwäbisch-alemannischen Fastnacht gab es und gibt es zum Teil noch solche Bräuche, wie z. B. das Aufsagen von Sprüchen oder Reimen.

Selbstverständlich hat uns auch interessiert, ob es solche Bräuche auch in Verbindung mit den Rauhnächten gibt 😉 Und ja, die gibt es: Da gibt es z. B. die Perchtenläufe oder das Christbaumloben in Oberschwaben.

Was glaubt Ihr? Traditionell oder neu?

Wir auf jeden Fall finden es gut, dass die Neu-Böhringer und die Poppele-Zunft auch in diesem Jahr eine Schnurrernacht veranstalten und wünschen allen Narren viel Spass und Kreativität!